Physik-Leistungskurs auf der Suche nach Licht in Jena

Es sollte endlich der Tag gekommen sein. Der 7. Juli 2022. Nach unerträglich langer Zeit der Überzeugungsarbeit konnten wir Herrn Schmerbauch dann doch dazu überreden, uns seine Uni-Hood zu zeigen – Jena, der intellektuelle Hotspot Thüringens.

Ob wir aber als Kurs im erhöhten Anforderungsniveau unser Niveau auch tatsächlich an den Tag bringen könnten, das blieb noch abzuwarten.

Mama Staat hat uns die Fahrt mittels des 9€ - Tickets ermöglicht, der einzige Haken an der Sache: man muss pünktlich beim Zug sein. Nachdem das Herr Schmerbauch dann kurz vor knapp auch geschafft hat, waren wir alle bereit uns in einen überfüllten, ekelhaft warmen und mit Sitzplätzen katastrophal ausgestatteten Regio-Zug zu quetschen.

In Jena-West angekommen ging es für uns per Fußbus zum Planetarium. Hier geht ein großes Dankeschön an den Schulförderverein, der uns diese Reise ins Universum ermöglicht hat. Für die gute Hälfte des Kurses stellten die geneigten Stühle und der dunkle Raum jedoch eher eine passende Gelegenheit dazu dar, einen kleinen Powernap zu machen.

Gut ausgeschlafen und weitergebildet verließen wir das älteste in Betrieb stehende Planetarium der Welt in Richtung des Hauptuniversitätscampus, ohne dabei das Johannestor zu passieren, immerhin wollen wir ja im Abitur gut abschneiden.

In unserer Mittagspause spalteten sich die Fraktionen „McDonalds“ und „Fritz Mitte“ voneinander ab und versuchten jeweils von der Qualität der Pommes zu philosophieren. Nach Probieren verschiedenster Mayos sollte es für uns zum Highlight des Tages gehen: das Schülerlabor in der Physik in Jena.

Geleitet wurde das Ganze von Frau Fischer und drei sich sehr dubios verhaltenden Physikstudenten. Während verschiedenen Experimenten konnten wir mit Lasern nicht nur „Pew Pew“ spielen, sondern auch Reflexion, Brechung, Beugung und vieles mehr nachweisen. Spielereien mit Linsen standen auf der Tagesordnung. Zudem durften wir das Leid aller Brillenträger mithilfe eines Augenmodelles simulieren und Kurz- sowie Weitsichtigkeit darstellen.

Da das Wetter an dem Tag leider nicht so recht viel davon hielt, dass die Kleinstädter in der Metropole unterwegs sind, wurden wir durchgehend von Regen begleitet, so auch wieder auf dem Weg zum Bahnhof, um in das wahre Zentrum der Bildung zurückzukehren: Mühlhausen City.

Und was sagt man den Eltern zuhause wenn sie fragen wie’s war? „Joa, schön.“ PS: macht alle unbedingt Physik eA!

Text: Elias Richter

TOP