Solidarität mit der Ukraine
Nach Erich Hartman heißt es: „Krieg ist ein Ort, an dem junge Menschen, die sich nicht kennen und nicht hassen, sich selbst töten, durch die Entscheidungen alter Menschen, die sich kennen und hassen, aber sich nicht umbringen.“
Und genauso ist es. Nach 18 Jahren auf der Erde können wir Schüler der 12. Klasse dankbar dafür sein, dass uns Kriege bisher nur aus dem Geschichtsunterricht oder aus den Nachrichten bekannt sind. Doch durch den Krieg in Europa, der von Berlin, also Deutschland aus, nur 1200 Kilometer Luftlinie entfernt ist, hat dieser Begriff für uns eine ganz neue Bedeutung bekommen und begleitet uns stets im Alltag. Sowohl deutschlandweit als auch weltweit zeigen die Menschen Mitgefühl mit der Ukraine, möchten ihre Anteilnahme bekunden, gegen den russischen Aufmarsch protestieren und beten für die Betroffenen. Das blau-gelb angestrahlte Brandenburger Tor in Berlin ist allerdings das wohl bekannteste Motiv, das Solidarität mit den Menschen in der Ukraine ausdrückt.
Auch wir Schüler des Tilesius-Gymnasiums möchten die aktuelle Lage nicht nur im Unterricht bewerten, sondern ein klares Zeichen setzen und unsere Solidarität ausdrücken. Unter den Schülern entstand ein reger Informationsaustausch, einige schlossen sich zusammen, sammelten Spenden und brachten sie gemeinsam zum Mehrgenerationenhaus in Mühlhausen, durch das in der Zeitung ein Spendenaufruf inseriert wurde.
Durch kleine Gesten versuchen wir, die Kriegsopfer in der Ukraine zu unterstützen. Um ein deutliches Zeichen gegen den Krieg und für den Frieden zu setzen, organisierten wir, die Schüler der Oberstufe, vergangene Woche eine Zusammenkunft von Schülern und stellten uns in Form eines Peace-Zeichens, das für Frieden steht. Ein Symbol ist jedoch das einzige, was bleibt, wenn sonst die Hände gebunden sind, wenn kraft- und wirkungsvolle Taten nicht wirklich möglich sind. Trotz dessen sind wir in Gedanken bei den Familien und Opfern in der Ukraine und hoffen, dass sich der Krieg nicht weiter ausbreitet und ein schnelles Ende findet.
Carlotta Dietz, Klassenstufe 12 des Tilesius-Gymnasiums